Ein halbes Jahr ist rum. Ein ganzes halbes 2019. Ein Wimpernschlag, zu schnell gerast die Zeit. Gerade hatte ich mir noch vorgenommen, bewusster, achtsamer zu leben, mehr zu genießen, jeden Tag auszukosten. Entschleunigen, um mehr Momente zu sammeln. Die helfen, wenn es stressig wird. Aber habe ich das geschafft?
Nein. Nicht immer und überhaupt zu wenig. Leider holt auch mich der Alltag zu schnell ein. Ich will mehr Zeit, wenn sie zu schnell vergeht und ich will an der Uhr drehen, wenn sie still zu stehen scheint. Denn es sind die Enttäuschungen, die dich niederschmettern, die dich lähmen, die die Zeit vorüberziehen lassen, ungenutzt.
Kitschig, aber wahr. Auf Regen folgt Sonnenschein. Und sich wieder zu fangen, neu fokussieren zu können, ist dabei das Wichtigste.

Im Juni habe ich…
…gedacht: …dass mein Blog für immer verloren ist. Beim Versuch auf meine neue Domain mitanne.de umzuziehen, ist eigentlich alles schief gelaufen, was hätte schief laufen können. Aber danke unzähliger Backups und helfenden Händen, ist es jetzt endlich offiziell.
mit Anne ist live!
Danke!
…gehört: …das neue Album von Kool Savas und ein paar neue Tracks von Sido. Danke Herr K., seit wir uns kennen, tauche auch ich gern mal in die Klänge guter Rap-Musik oder des Hip-Hop ein. Mein jugendliches Ich würde über mich lachen, wenn ich die Texte von Sido im Auto zum besten gebe.
…gesehen: Hamburg und zwar durch den Sucher meiner analogen Kamera! Es ist einfach unglaublich spannend auf Motivsuche zu gehen und dadurch besonders schöne Ecken einer Stadt zu entdecken.
…gelernt: …mich zu beweisen. Und dass auf einem Gebiet, dem ich bereits seit meinem Studium verfallen bin – dem Filmemachen. Doch so richtig abgeliefert habe ich das letzte Mal vor drei Jahren. Mit anderer Technik, im eingespielten Team.
Jetzt der neue Job, ein Event. Nur eine Chance, es richtig zu machen. Warum musste es direkt ein Event sein und dann auch noch im neuen Job? Das Risiko eigentlich zu groß, zu groß um an dieser Stelle zu versagen. Doch genau das ist der Punkt, es war ein Risiko und gleichzeitig eine große Chance. Es fühlt sich gut an, dieses große Vertrauen in mich und meine Arbeit, meine Gewissenhaftigkeit. Und ich bin froh, dass ich genau diese Chance nicht habe an mir vorbeiziehen lassen, sondern zugepackt habe. Ein Schritt für mich, für etwas, dass mich glücklich macht, das meinem Leben einen Sinn gibt.


Doch warum hab ich nicht schon vorher probiert, kreiert und mich hinter die Kamera gewagt. Die Antwort ist simpel. Ohne die Technik aus der kostenlosen Uni-Leihe, Zeit und vor allem Motive und Thematik, hat es sich nicht ergeben. Doch hinter der Kamera stehen, Szenen schon vor dem Dreh zu wissen, vor dem geistigen Auge zu sehen und diese dann einzufangen, das ist es, was es so spannend macht, so besonders.
…geschrieben: Liebesbriefe, die ich nicht abgeschickt habe. Gedanken, über die Liebe, über meine Ängste und meine Wünsche.
