Juli. Überlegt euch das, der Juli ist rum. Somit auch fast der Sommer. Wenn ich nur daran denke, dass die Tage wieder merklich kürzer werden, die lauen Sommernächte und die heißen Tage gezählt sind, werde ich traurig. Mich erfasst diese Enge in der Brust, die dem Kind des Sommers den Atem raubt.
Aber es ist Fakt! Wenn sich das was du machst, gut anfühlt, wenn du glücklich bist, dann vergeht die Zeit schneller. Es ist ein ungeschriebenes Naturgesetz, dass die Minuten im Matheunterricht damals doppelt so lange gedauert haben und mir nun die Zeit für all die schönen Dingen fehlt.

Im Juli habe ich:
…gedacht: So erschreckend das klingen mag, aber ich habe letzte Woche seit langer Zeit gedacht und es innerlich zu mir selbst gesagt – ich bin glücklich. Vor einigen Monaten war das noch anders.
Jeder meiner Tage begann mit einem: Ich habe keinen Bock. Und dieses Gefühl hat sich in jeden meiner Lebensbereiche gefressen. In meine Motivation – für mich, den Sport, das Schreiben, in meine Laune, in die Balance meiner Beziehungen und in die Beziehung zu mir selbst.
Seit ich wieder gern aufstehe, für das was ich mache, habe ich eindeutig weniger Zeit über negative Dinge, immer und immer wieder nachzudenken. Und einfach, weil ich wieder mit gutem Gefühl in den Tag und in meine Aufgaben starte, ist mein ganzes Handeln positiver. Heißt, es gibt auch gar nicht mehr so viele Situationen, in denen ich das Gefühl habe, über mir schwebt eine Gewitterwolke.

Natürlich gibt es hin und wieder Situationen, in denen ich niedergeschlagen bin oder denke, das war‘s jetzt, der Tag ist durch – meist hat sich der Frust aber schnell von selbst gelöst, anders als noch vor einigen Wochen.
Schon vor einigen Jahren habe ich eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht. Was du gibst, kommt zurück. Und wer negative Energie ausstrahlt, zieht diese scheinbar magisch an.
…gefühlt: Viel, viel Leichtigkeit und vor allem so viel positive Energie, wie seit Langem nicht mehr. Es war ein aufregender Monat, mit unvergesslichen Wochenendauszeiten, langen Sommerabenden mit guten alten und auch neuen Freunden und Sonne satt.

…gesehen: Stranger Thing Staffel 3! Leute was war das denn?! Eine absolut erstklassige Fortsetzung einer grandiosen Serie! Ich liebe den Look, die scharfen Schnitte und das Sounddesign. Es fühlt sich für mich an als hätte ich die 80er Jahre selber miterlebt und erinnere mich wie es damals war – leider alles Täuschung, denn ich bin ein Kind der 90er.
Ein weiterer Serienhit, der im Juli an den Start ging: Die deutsche Netflix-Produktion Dark. Wer hätte gedacht, dass ich jemals verstehe, wie die Charaktere und die einzelnen Zeitebenen mit einander verwoben sind.
Eine irre gute Serie, die nicht nur in Sachen Bild und Sound glänzt, sondern vor allem durch die komplexe und ausgeklügelte Erzählweise und die Verknüpfung der einzelnen Darsteller. Während ich in Staffel eins noch gedacht habe, dass das wieder ein typisch deutscher und somit kläglicher Versuch ist, mit US-Produktionen zu konkurrieren, ist Staffel zwei definitiv gelungen und schafft so einiges an Klarheit für den verwirrten Zuschauer der ersten Staffel.
…gereist: Ein lang ersehnter Traum ist endlich zur Wirklichkeit geworden – Urlaub in Österreich machen. Landschaftlich ist das Land eine Wucht! Schon bei der Grenzüberquerung wurde mein Lächeln mit jedem Berg, der sich am Horizont auftat, größer! Zwei Tage später werde ich ich gar nicht mehr fertig über die Schönheit dieses Landes.

…gelesen: Jetzt.de – eine absolute Empfehlung für diese Seite! Ich habe zu lange nicht gelesen! Ich will und brauche endlich eine App, liebes Jetzt.de-Team – mit allen Artikeln und zum einfachen Bookmarken der grandiosen Texte. Jeder einzelne Artikel eckt und regt zum Denken an oder sorgt für eine ordentliche Portion Lachen! Leichte oder schwere Kost, die Redaktion hat es raus, Themen wortgewandt zu verpacken! Love it!
…gelernt: Weniger Social Media und der ganze Stress ums Liken, Kommentieren und Feed aufhübschen, führt zu mehr Lebensqualität! Da mich mein Realleben wieder deutlich mehr und vor allem mit deutlich mehr Qualität einspannt, habe ich gar keiner Zeit und auch keine Lust, mich in die Welt der bunten Bilder und frisierten Lebensstile zu flüchten. Klar, Instagram und Co gehören dazu, ich nutze sie nach wie vor, aber weniger exzessiv und mit weniger Druck. Keine Likes? Na und! Weniger Follower, das dritte mal die 1.000 Fans gefeiert. Mir egal. Als Bloggerin sind die Kanäle, nennen wir sie Mittel zum Zweck, und man lernt durchaus liebe und interessante Menschen kennen. Aber meine Aufmerksamkeitsspanne beschränkt sich auf wenige Personen, wenn die Beziehungen echt und vor allem gewinnbringend für beide Seiten sein sollen.

Ich will mein Leben nicht mehr nach dem besten Snap oder instagrammable Shot ausrichten! Fotos machen und machen lassen, mache ich dennoch gerne, sie mit allen teilen? Ja, mit allen, die wichtig sind.
…gegessen: Außer Haus, leider viel zu oft – aber wer will bei schönem Wetter schon auf der Couch sitzen! Seit ewigen Zeiten wollten wir dort hin: ins Oskar! Und das Warten hat sich gelohnt. Das Lokal ist die Adresse für leckere Burger, Sandwiches oder auch Platten aus verschiedenen Leckereien in Leipzig. Hier findet jeder das richtige Menü, egal ob mit oder ohne Fleisch. Drinnen und auch draußen lässt es sich hier, gerade im Sommer im Biergarten, aushalten.
Außerdem gab es im Juli selbst gemachtes Avocadobrot mit Tomaten, Frühlingszwiebeln und Frischkäse! Einfach himmlisch und die perfekte leichte Mahlzeit bei den Rekordtemperaturen.

