Wir waren im Februar auf Mallorca – auf dem coolsten Roadtrip aller Zeiten. Unser Ziel: die schönsten Spots der Insel einfangen, analog und ohne viel Publikum. Bereits im vergangenen Sommer haben wir wunderschöne Ecken von Mallorca entdeckt. Die meisten waren leider ziemlich überlaufen, wie es in der Hochsaison eben so ist. Umso schöner war es jetzt, bei allerbestem Wetter, auf Entdeckertour zu gehen.
Alle Bilder in diesem Beitrag wurden analog geschossen.

Ich empfehle wirklich jedem die Insel außerhalb der Saison zu besuchen. Ihr werdet die Ruhe und die Einsamkeit an den beliebten Hot-Spots lieben.
Es fühlte sich an als würde die Baleareninsel schlafen. Nur langsam erwachte Mallorca aus dem Winterschlaf. Die Einheimischen bereiteten alles für die kommende Saison vor, nur wenige Radler waren auf den Straßen und einige Restaurants waren noch geschlossen oder im Umbau.

Nach ein paar ruhigen Tagen, im nahezu verlassenen, Palma, starteten wir am letzten Tag, pünktlich zum Sonnenaufgang unseren Mallorca Roadtrip. Es sollte ein perfekter Tag werden: Die Sonne war auf unserer Seite, die Kameras waren startklar, wir hatten ausreichend Filme im Gepäck und der Tank war voll.
Im Sommer an einem Tag mit dem Auto über die gesamte Insel? Das halte ich für nahezu unmöglich. Dafür ist auf den Straßen zu viel los – Radler, Touristen, Einheimische – die Straßen sind voll, die Strände und Städte natürlich auch.

Wir fuhren die Insel in Küstennähe einmal ab. Ein richtiges Ziel hatten wir nicht. Wir hatten einzig und allein den Blick auf die schönsten Fotomotive und auch Orte, die wir unbedingt noch einmal menschenleer einfangen wollten.
Zunächst starteten wir aus der Nähe von Palma in den Südosten und strandeten in Cala Llombards.
Erster Stopp: Cala Llombards
Cala Llombards ist eine traumhafte Bucht, mit türkisblauem Wasser. Nicht nur vom feinen Sandstrand aus gelangt man hier ins Wasser, sondern auch von betonierten Bootsanlegern, die zu Wohnhäusern gehören. An diesen Stellen wirkt das Wasser kristallklar. Ich fühle mich hier immer wie an einem Filmset.

Nach einem kurzen Stopp bei schönstem Sonnenschein, setzen wir unseren Insel Roadtrip fort. Es ging direkt weiter nach Cala Figuera, immerhin hatten wir keine Zeit zu verlieren.
Zweiter Stopp: Cala Figuera
Cala Figuera ist für mich eine der schönsten Ecken der Insel. Die Feigenbucht, unweit von Cala Llombards, gibt das perfekte Fotomotiv ab. Die kleine Bucht lädt zum Schlendern entlang des Wassers ein. Überall schaukeln kleine Boote im flachen, klaren Wasser. Der Charme des kleinen Fischerdorfes lässt sich kaum in Worte fassen.

Dritter Stopp: Portocolom
Bunte Häuser, eine Schaukel am Baum, flaches klares Wasser. Mehr brauchte es nicht für einen kurzen Fotostopp auf unserem Mallorca Roadtrip.
In Portocolom findet ihr auf jeden Fall wundervolle Fotomotive: das Hafenbecken, kunterbunte Hausfassaden oder Boote entlang der Promenade.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir bis zum nördlichsten Punkt. Entlang der Serpentinen schlängelten wir uns bis zum Cap Formentor.
Vierter Stopp: Cap Formentor
Außerhalb der Saison könnt ihr mit dem Auto problemlos bis zur Aussichtsplattform vom Cap Formentor hochfahren. Gebt aber dennoch auf die (wenigen) Radler Acht, die hinter engen Kurven schwer zu sehen sind oder die auch gerne mal in die Gegenfahrbahn schneiden.
Dieses Mal konnten wir auch auf halber Strecke Halt machen und die schönen Buchten und Felsformationen der Steilküste bestaunen. Es ist wahnsinnig aufregend zu sehen, wie vielseitig die Insel ist.
Wir schlängelten uns recht entspannt die Straßen ins Tal hinab und fuhren weiter durch die Serra de Tramuntana. Die Fahrt durch den Gebirgszug im Nordwesten der Insel sorgt für richtig Nervenkitzel. Steile Hänge, enge Straßen, noch engere Kurven und Gegenverkehr sind nichts für schwache Nerven.
Eine Empfehlung für einen Stopp ist definitiv Pollença. Wir haben diese kleine Stadt jedoch dieses Mal ausgelassen und sind direkt weiter nach Port de Sóller.
Fünfter Stopp: Port de Sóller
Ein Besuch im schönen Sóller ist Pflicht für alle die eine Reise nach Mallorca planen. Die Hafenpromenade ist schön, wie kaum eine andere. Es reihen sich hippe Bars und gute Restaurants aneinander. Aber auch beim Picknick am Strand lässt es sich hier aushalten.
Ich hätte hier locker einen ganzen Film verknipsen können, so schön ist es dort.


Bleibt unbedingt zum Sonnenuntergang. Es ist unbeschreiblich schön, wenn die Sonne an der Schneise zum Hafenbecken den Horizont küsst. Und selbst bei Nacht ist Port de Sóller ausgesprochen fotogen.


Leider waren viele der Restaurants noch geschlossen, ein Nachteil der Nebensaison. Gleichzeitig war es erschreckend zu sehen, dass die Insel hauptsächlich durch die Urlauber lebt.

Sechster Stopp: Deià
Unser Roadtrip brachte uns auch noch einmal nach Deià. Dieser hübsche Ort, mitten im Tramuntana Gebirge gelegen, wirkt sowohl bei Tageslicht, als auch bei untergehender Sonne einfach magisch.
Um die Magie des kleinen Bergdorfes zu spüren, reicht ein Spaziergang entlang der lehmfarbenen Hauptstraße. Die krummen Häuser in erdigen Tönen säumen die lange Straße, die sich durch den Ort zieht. Wer den Weg bis zum Ortsausgang verfolgt wird mit einem wunderschönen Panorama verwöhnt. Die kleinen Häuser fügen sich einfach perfekt in die Berglandschaft ein.
Siebter Stopp: Valledemossa
Ebenfalls wie in die Landschaft gemeißelt zeigt sich unser nächster Stopp auf der Inselrundfahrt. Valldemossa, ebenfalls ein Bergdorf, lohnt sich nicht nur der Fotos wegen. Die verwinkelten Gassen, der hübsche Park und die Restaurants laden zu einem längeren Zwischenstopp auf der Route ein.
Auch hier lohnt es sich den Sonnenuntergang abzuwarten. Leider kann man natürlich nicht an allen Orten gleichzeitig sein, um den Tag beim Sonnenuntergang ausklingen zu lassen. Ihr habt also guten Grund Mallorca noch das ein oder andere Mal zu besuchen.


Achter und letzter Stopp: Banyabulfar
Unser letzter und ebenfalls wunderschöner Stopp war Banyalbulfar. Ich bin schockverliebt. Alleine beim Durchfahren haben wir so viele schöne Ecken, kleine Gassen und Häuser gesehen, die wunderbare Fotospots abgeben.
Wir erreichten den hübschen Ort jedoch erst nach Sonnenuntergang. Das fehlende Licht machte es mir nahezu unmöglich die Schönheit von Banyabulfar und seinen Terrassen einzufangen. Aber eins weiß ich sicher: Wir kommen wieder und bringen mehr Zeit mit.
Ende.
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