Endspurt auf der wohl aufregendsten Reise unseres Lebens. Die letzte Etappe der Schwangerschaft liegt vor uns: Ich sehe meine Füße nicht mehr, ich bin langsam, brauche beim Aufstehen gerne mal einen kleinen Schubser, fühle mich schwer und kraftlos.
Zugleich bin ich glücklich und dankbar – für eine wunderschöne Schwangerschaft, ohne Komplikationen. Ich freue mich über jeden Zentimeter, den mein Bauch wächst und mein Körper mir somit beweist, dass er wahre Wunder vollbringen kann – obwohl ich es manchmal immer noch nicht glauben kann.


Es waren Wochen voller Liebe und unbeschreiblicher Momente, voller Lachen und Emotionen. Auf den letzten Metern werden auch diese immer intensiver. Selbst der Anblick von Babys oder traurige Szenen in Serien oder Filmen, die ich schon hundertmal gesehen habe, rühren mich zu Tränen.
Nun sind es noch knapp zwei Monate. In mir, ein Gefühlschaos aus Ungeduld, endlich in dein kleines Gesicht sehen zu können und Gedanken, ob ich die Zeit genug ausgekostet habe – Angst, etwas verpasst zu haben.

Und bei all den Gedanken ist meine größte Sorge, dass ich vergessen könnte, wie viele wunderschöne Momente, die du uns jetzt schon beschert hast.
Erst im Austausch mit anderen werdenden Müttern zu merken, dass ich mich eigentlich zu spät für den Schwimmkurs angemeldet habe. Gedanken daran, während der Schwangerschaft keine Mit-Schwangere gehabt zu haben oder, ob ich dir oft genug Musik vorgespielt habe. Angst, dass die verbliebene Zeit nicht für gemeinsame Fotos und Erinnerungen “zu dritt” reicht und die Angst, dass du kommst und noch nicht alles vorbereitet ist. Angst, dass ich nicht genug vorbereitet bin.
Und bei all den Gedanken ist meine größte Sorge, dass ich vergessen könnte, wie viele wunderschöne Momente, die du uns jetzt schon beschert hast.



Ich will nie vergessen…
…wie sich dieses Kribbeln im Bauch angefühlt hat, als ich den positiven Test in meinen Händen hielt.
…wie aufgeregt ich beim ersten Termin war.
…wie es war, zu verkünden, dass du Eltern aus uns machst.
…wie glücklich ich war, als ich wusste, dass es dir gut geht.
…wie dein Papa reagiert hat, als er dich das erste Mal beim Ultraschall gesehen hat.
…wie ich es kaum glauben konnte, als ich dich zum ersten Mal gespürt habe.
…wie dein Papa Luftsprünge gemacht hat, als er dich das erste Mal spüren konnte.
…wie wir miteinander kommunizieren und du auf meine Berührungen reagierst.
…wie wir als deine Eltern und als Paar noch mehr zusammenwachsen.
…wie ich von dir geträumt habe.
…wie wir uns das Leben mit dir vorstellen.
…wie sehr wir dich jetzt schon lieben.
…wie viel Liebe wir von Freunden und Familie erfahren haben.
…wie du dich genau in diesem Moment in meinem Bauch streckst oder
…wie du beim Ultraschall deine kleinen Händchen bewegt hast.

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